Donnerstag, 25. Juni 2015

Klackerklieben mit Erdbeeren

Klackerklieben mit Erdbeeren.
Elterns sind reichlich rum gekommen in Deutschland (und in ehemaligen deutschen Gebieten) - meine Urgroßeltern väterlicherseits hatten erst spät das Geld, in Hamburg sesshaft zu werden und einen Bürgerbrief zu erhalten.

Mudders wuchs in Pommern, Bayern und im Ruhrpott auf, ehe sie als Backfisch nach Hamburg kam. Dementsprechend war meine Kindheitsküche mit Gerichten aus vielen Himmelsrichtungen gespickt.

"Klackerklieben" kommen aus Pommern, wo sie früher zum Frühstück gegessen wurden. Die Zutaten sind noch einfacher als die der Klütersuppe: Du brauchst nur Mehl, Milch, Eier, Zucker und Salz.

Als Kind reichte mir das auch, aber inzwischen mag ich gerne ein paar Früchte dazu - Erdbeeren, Bickbeeren, Kirschen, was halt gerade Saison hat. Wenn Du magst und hast, kannst Du auch ein bisschen geriebene Zitronenschale dazu geben. Das gibt einen kleinen Frischekick.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch Von Apfelkartoffeln bis Zwiebelkuchen*, das 1984 im VEB Fachbuchverlag Leipzig erschien. Autoren sind der Fernsehkoch Kurt Drummer, über den ich bei diesem Rezept schon etwas schrieb, und Käthe Muskewitz, über die sich bei Google nichts finden lässt (falls Du über sie etwas weißt, freue ich mich über einen Kommentar).

Ich bekam das Buch wie viele DDR-Kochbücher geschenkt, als ich meine erste Wohnung bezog, und mag es noch immer sehr. Die Rezepte sind leicht verständlich und gelingsicher, oft einfach, gelegentlich raffiniert.

Klackerklieben mit Erdbeeren

Klackerklieben mit Erdbeeren.
Zutaten für 4 Portionen:

500 g Erdbeeren
150 g Mehl
3 Eier
1 EL Zucker (plus braunen Zucker für die Erdbeeren)
1 Prise Salz
1,5 l Milch

Zubereitung:

Erdbeeren waschen, putzen und vierteln oder achteln. Wenn die Früchte nicht sehr süß sind, etwas zuckern und stehen lassen (ansonsten erst zuckern, wenn die Früchte über die Klackerklieben gegeben werden).

Mehl, Eier, Zucker, Salz und etwas Wasser zu einem dicklichen Teig verrühren.

Die Milch zum Kochen bringen, den Teig in Fäden einlaufen lassen und bei mäßiger Hitze weiterkochen, bis die Mehlklieben zur Oberfläche aufsteigen.

Die Suppe auf Teller verteilen, mit Erdbeeren und etwas Zucker ganieren und heiß servieren ("heiß" ist hier durchaus wörtlich gemeint, denn umso kälter die Suppe wird, umso mehr schmeckt sie irgendwann nur noch nach Mehlpampe).

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