Dienstag, 31. Juli 2012

Ein' hab' ich noch: Zitronen-Basilikum-Limonade

Schon wieder ist ein Krug leer:
Ansatz der Zitronen-Basilikum-Limonade.
Wenn ich schon dabei bin, im Endspurt diverse Blog-Events abzuarbeiten, kann ich auch bei Tobias' Basilikum-Event und bei Uwes Cookbook of Colors-Event noch mal nachlegen, nämlich mit Zitronen-Basilikum-Limonade. Die half mir durch die letzten Tage, als wir tatsächlich mal Sommer hatten.

Die heißen Temperaturen machen mir wenig aus, jedenfalls nicht, solange die Nächte kälter als 20 Grad sind. Sind aber auch die Nächte heiß, zumindest von den Temperaturen, setzt mir das zu. Dazu kommt, dass ich schon seit einigen Jahren viel zu wenig trinke. Im Sommer 2008 bin ich deswegen sogar kollabiert. Es gibt Schöneres. Seitdem versuche ich, jeden Tag mindestens einen Liter zu trinken, und das ist gar nicht so leicht. Ich muss mich oft richtig dazu zwingen. Keine Ahnung, was da bei mir schief läuft, organisch ist jedenfalls alles in Ordnung.

Wasser bekomme ich meistens gar nicht runter, schon gar nicht aus der Leitung. Lange Zeit ging ausschließlich Evian. Blubberlutsch, Brause, süße Limonaden gehen auch, aber erstens mag ich die nicht immer und zweitens sind die nicht gerade figurfreundlich.

Die wichtigste Zutat: Zitronen.
Irgendwann entdeckte ich Sirupe, die ich in Früchtetee oder in Wasser trinke - nur einen Schuss, damit ich das Wasser nicht mehr schmecke. Morgens mache ich mir den ersten Ein-Liter-Krug, nachmittags den zweiten. So habe ich im Blick, dass ich genug trinke.

Diesen Sommer trank ich bislang neben Wasser mit Fliederbeerblütensirup hauptsächlich Limonata von San Pellegrino - ein teurer Spaß bei ca. 90 Cent pro Dose. Und überhaupt, Dosen kaufe ich eigentlich nicht so gerne.

Aber Moment, damals in London, bei Leon, da gab's doch Fresh-Made Lemonade! Dafür müsste es doch auch Rezepte geben! Klar, gibt es. Hier ist meines. Mit Basilikum. Weil der zufällig auf der Arbeitsplatte lag und weg musste. Und weil der Versuch so lecker und erfrischend war, gibt's die Zitronen-Basilikum-Limonade zur Zeit täglich.

Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - BASILIKUM - TOBIAS KOCHT! vom 1.07.2012 bis 1.08.2012

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Zitronen-Basilikum-Limonade

Zutaten für einen Ein-Liter-Krug
3 Zitronen
4 - 5 EL Puderzucker
3 Stängel Basilikum
Wasser oder Mineralwasser, mit oder ohne Kohlensäure

Zubereitung:

Zitronen heiß abwaschen, abtrocknen und mit dem Sparschäler schälen. Die Schale in einen Ein-Liter-Krug geben. Zitronen auspressen und den Saft ebenfalls in die Kanne geben, dann den Puderzucker und den Basilikum.

Mit Wasser oder Mineralwasser auffüllen, gut durchrühren und mindestens eine Stunde kalt stellen. Zum Servieren durch ein Sieb in Gläser gießen (da ich eine Kühlschrankkanne mit einem ziemlich cleveren Verschluss habe und mich das Fruchtfleisch nicht stört, muss ich, wenn ich die Limonade in Gläser gieße, kein Sieb benutzen).

Zitronen-Basilikum-Limonade.
In kleine Flaschen abgefüllt, ist die Limonade auch ein schönes sommerliche Geschenk aus der Küche, zum Beispiel als Mitbringsel zur Grillparty.

Montag, 30. Juli 2012

Drei auf einen Streich: Blumenkohlcurry mit Vadouvan

Blumenkohlcurry mit Vadouvan und Putenspieß.
Im letzten London-Urlaub kaufte ich im Spice Shop u.a. Vadouvan, eine französische Variante des südindischen Vadagam. Die Spice-Shop-Mischung schmeckt wie ein mildes Curry, weswegen der Gatte sie in die Currypulverdose füllte, als ich in der Reha war.

Auf meine Frage, warum er nicht einfach neues Currypulver kaufte, meinte er bedröpst mit Dackelblick: "Ich wollt' nich, dass Du wieder mit mir schimpfst!" Oh je, so war das doch gar nicht gemeint! Wenn er fertiges Currypulver so liebt, bekommt er es natürlich. Ich entschuldigte mich, füllte das Vadouvan aus der Currypulverdose in ein Schraubdeckelglas, füllte die Dose mit seinem Currypulver auf und nutzte das Vadouvan u.a. für ein Blumenkohl-Curry. Wobei: Darf ich das überhaupt Curry nennen, wenn ich Vadouvan nehme? Ach, egal. Inspiriert hat mich dieses Gobi masala. Wieder mal merke ich: Ich sollte mich mal intensiver mit der indischen Küche auseinandersetzen.

Dieses Rezept ist nicht nur lecker, sondern auch effektiv: Es deckt gleich drei Blog-Events ab, darunter den ersten von Mel. Fast hätte ich auch noch Franzis Gemüseregal-Event geschafft, hätte ich nicht den Putenspieß mitfotografiert. Das Curry schmeckt nämlich auch sehr lecker ohne Fleisch, als vegetarisches Hauptgericht. Richtig lecker dazu sind Bananen. Am zweiten Tag peppte der Gatte das Curry mit Kokosmilch und Banane so weit auf, dass es mit Salat auch noch für einen dritten Tag reichte. Dann reicht das Gericht doch auch für drei Blog-Events, nich? Hm, eigentlich könnte ich es dann doch auch als Beitrag für ihr Blog-Event nehmen, oder? Ach nee, dann deckte es ja vier ab. Menno, das ist aber auch verzwickt mit diesen Events!

Garten-Koch-Event Juli 2012: Blumenkohl [31.07.2012]

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Blog-Event LXXX - Papaver (Einsendeschluss 15. August 2012)


Blumenkohlcurry mit Vadouvan

Zutaten für 4 Portionen:

1 Blumenkohl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Wasser oder Gemüsebrühe
Vadouvan
Korianderpulver
Kreuzkümmel, gemahlen
Sesamöl
2 Esslöffel Graumohn
2 Esslöffel gesalzene Pistazien
250 g Joghurt
Salz
Pfeffer
ggf. frischen Koriander und Banane

Zubereitung:

Blumenkohl putzen, in Röschen teilen und waschen.

Zwiebel und Knoblauch pellen und fein würfeln. Zwiebel in Sesamöl bräunen, dann den Knoblauch und das Vadouvan dazu geben und etwas Farbe nehmen lassen. Mit Wasser oder Gemüsebrühe ablöschen und den Blumenkohl dazu geben. Mit Korianderpulver und gemahlenem Kreuzkümmel würzen. Den Blumenkohl bei geschlossenem Deckel garen, dabei ggf. noch etwas Flüssigkeit nachfüllen.

Während der Blumenkohl gart, Mohn und Pistazien im Mörser fein zerstoßen oder in der Moulinette mahlen (ich bin eine faule Köchin - nach kurzem Mörserversuch nahm ich die Moulinette) und zum Blumenkohl geben.

Wenn der Blumenkohl gar ist, Joghurt mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe glatt rühren, zum Blumenkohl geben und verrühren. Mit Salz, Pfeffer und ggf. den anderen Gewürzen abschmecken, ggf. in Scheiben geschnittene Banane darunter ziehen, mit frischen Korianderblättern garnieren und servieren.

Dazu passen Papadams oder Fladenbrot, Reis und Pute. Reste lassen sich mit Banane und Kokosmilch aufpeppen oder strecken.

Sonntag, 29. Juli 2012

Zwei auf einen Streich: Aprikosen-Halloumi-Spieße

Aprikosen-Halloumi-Spieße vom Grill.
Momentan geistert ja die Drei durch die Blogs - ihretwegen. Ich blogge effektiv und erledige heute erst mal die Zwei - zwei Blog-Events mit einem Beitrag nämlich. So sind diese Aprikosen-Halloumi-Spieße also mein gleichzeitiger Beitrag für Franzis vegetarisches Sommer-Hauptgericht-Event, deren Banner ich leider nicht kopieren kann, und für Tobias' Basilikum-Event.

Beim Grillen fehlen mir oft vegetarische Alternativen. Diese Spieße waren ein spontaner Einfall. Eigentlich wollte ich die Aprikosen so essen, stellte dann aber fest, dass ich plötzlich gegen rohe Aprikosen allergisch bin. Dafür kann ich plötzlich wieder rohe Wurzeln essen. Meine Allergien haben einen merkwürdigen Humor. Im Kühlschrank war noch ein Halloumi, der langsam mal verbraucht werden musste, und so kam eins zum andern.

Die Spieße sind ziemlich süß und gehen deswegen auch als Dessert durch. Für mich waren sie mit etwas Knoblauchbrot eine abendliche Hauptmahlzeit.

Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - BASILIKUM - TOBIAS KOCHT! vom 1.07.2012 bis 1.08.2012

Aprikosen-Halloumi-Spieße

Zutaten für 6 Spieße:

250 g Halloumi
500 g kleine Aprikosen (Zucker-Aprikosen)
getrocknete Tomaten
Basilikumblätter

Die Spieße warten auf den Grill.
Zubereitung:

Holzspieße etwa eine Stunde wässern, Metallspieße ölen. Die getrockneten Tomaten in etwas Wasser einweichen, falls sie trocken sind. Sie verbrennen dann auf dem Grill nicht.

Halloumi in große Würfel teilen.

Aprikosen waschen und entkernen.

Halloumi, Aprikosen, Tomaten und Basilikumblätter im Wechsel auf die Spieße geben und auf dem Grill oder in der Pfanne garen.

Dazu passen wunderbar Orangenöl und Hibiskus-Fleur de Sel oder säuerliche Chutneys.

Samstag, 28. Juli 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 30

Ein proppevoller Kühlschrank. Der Gatte aß
im Büro Fertig-Kartoffelsalat und brachte
Freitag den Rest mit nach Hause. Darunter
steht ein Topf mit Gestovten Bohnen und
Karbonade, davor taut Currysauce.  Dann
die obligatorischen Milchprodukte und mein
Eisensaft und ganz unten Fleisch, mein
Lieblingsblubberlutsch sowie eine
eingetupperte Zitrone. Im Gemüsefach sind
Wurzeln, Champignons, Stangen- und
Knollensellerie, Aprikosen und Tomaten. 
Manchmal gibt es Wichtigeres als Kochen. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend gab's einen freundschaftlichen Notfall, der den Gatten und mich erst aufweckte, dann wach hielt. Während der Gatte, der vor mir auf das Alarm klingelnde Funkruftelefon reagierte, obwohl er normalerweise sehr viel tiefer schläft als ich, mich mit koffeinhaltigen Kaltgetränken versorgte, schon mal prophylaktisch das Gästebett frei räumte und den Großen Dicken Fetten Müffelhasen als Seelentröster für einen eventuellen Gast parat setzte, hielt ich am Telefon die Stellung.

Dementsprechend übermüdet, mit vergessenem Einkaufszettel und planlos machten wir den Wocheneinkauf,  kauften viel zu viel, auch, weil wir nicht wussten, ob wir Gäste haben oder nicht und wenn ja, wie viele und wie lange. Wir schafften es weder zum Markt noch zum Schlachter, sondern nur zu real und zur Metro, was schade war, denn auf dem Markt gibt es doch die leckeren Platttomaten ... Egal, die werden heute hoffentlich auch noch da sein.

Sonnabend Abend, nachdem der Notfall weitergereicht und versorgt war, nahm ich erstmal meine Migräne und pflegte sie bis Montag früh. Ans Essen war für mich zu nicht denken; es musste tatsächlich welches entsorgt werden, weil eingeplanten Reste aus der Vorwoche verdarben, denn der Gatte hatte keinen Appetit darauf. Aber hey, ich war rechtzeitig zur Arbeit am Montag wieder fit und konnte sogar abends auf den Swutsch - ich nahm das mal als Fortschritt und entsorgte die Reste.

Der Kühlschrank quoll nach dem planlosen Einkauf über, das Wetter war heiß, dementsprechend simpel gestaltete sich der Wochenplan. Montag aß ich auswärts, während sich der Gatte seine geliebte Paprika-Hack-Pfanne machte und nebenbei Bolognese auf Vorrat köchelte. Vom Auswärtsessen gibt's keine Fotos, die Gespräche waren zu intensiv. Manchmal gibt es Wichtigeres als Bloggen.

Dienstag grillten wir Hähnchen-Zitronen-Artischocken-Spieße. Dazu gab's einen Salat aus den Resten der Spieß-Zutaten, Knoblauchbrot und für den nimmersatten Gatten Würstchen. Mittwoch gab's Spaghetti-Salbei-Muffins zu Steak, Knoblauchbrot und für den nimmersatten Gatten Würstchen. Donnerstag konnte ich kein Fleisch mehr sehen und wollte Wurzel-Spinat-Curry machen, aber der Gatte bestand aufs Grillen. Für mich gab's Aprikosen-Halloumi-Spieße. Für den Gatten musste es Fleisch sein. Er hatte - genau: Steak und Würstchen. Für uns beide gab's Knoblauchbrot und gefüllte Champignons. Gestern schnippelte ich das Gemüse, das noch im Kühlfach war, Knollen- und Stangensellerie sowie Wurzeln, der Gatte bereitete es lecker zu und grillte dazu Lachs und Garnelen.

Heute kaufen wir auf dem Markt Hähnchenschenkel und -flügel Der Gatte will freiwillig Hühnerteile essen - er, der sonst nur Filet isst. Was so'n Weber alles bewirkt! Die Hühnerteile gibt es in Jerk-Marinade, und dazu das Gemüse von gestern und die restlichen gefüllten Champignons.

Freitag, 27. Juli 2012

Geeiste Fliederbeerblütenmousse mit Erdbeeren und Erdbeerzucker

Geeiste Fliederbeerblütenmousse mit Erdbeeren und noch
ohne den Erdbeerzucker.
Beim Geburtstags-Grillen Anfang Juni rief ein Gast kurz vorher an und teilte mir mit, er brächte jemanden mit. Okay, geht klar. Dann die Info: Kein Schwein! Meine knappe Gegenfrage "Koscher?" wurde  verneint, zum Glück, denn wir leben nicht koscher. Für die Zubereitung eines koscheren Essens hätte ich also ein paar Hirnwindungen mehr bemühen und ein paar Vorbereitungen mehr treffen müssen. Aber "kein Schwein" ist einfach, da wir eh' kaum Schweinefleisch essen. So brauchte ich dann nur ein anderes Dessert.

Ursprünglich wollte ich Erdbeer-Marshmellow-Spieße für den Grill und Fliederbeerblütenmousse machen, aber ich fand auf die Schnelle keine Marshmellows ohne Gelatine, die in der Regel aus Schweineknochen gewonnen wird, und bei der Mousse wollte ich nicht mit Agar-Agar arbeiten, weil ich mit der noch mehr auf Kriegsfuß stehe als mit Gelatine. Also Eis und zwar eines, das ohne Eismaschine funktioniert.

Und so kam's dann zu diesem Dessert.

Geeiste Fliederbeerblütenmousse mit Erdbeeren und Erdbeerzucker

Zutaten für 12 Portionen:

500 ml Joghurt (ich nehme gerne Hansano Bulgaria 3,5 %, also einen stichfesten Joghurt)
200 ml Sahne (gerne carrageenfrei)
Fliederbeerblütensirup, Menge nach Geschmack
Puderzucker, Menge nach Geschmack
Erdbeeren, Menge nach Geschmack
Erdbeerzucker, Menge nach Geschmack (alternativ Kristallzucker)

Zubereitung:

Joghurt und Sahne sorgfältig miteinander verrühren. Mit Fliederbeerblütensirup und Puderzucker abschmecken, dabei immer wieder durchrühren. Wenn Du später vor dem Servieren Erdbeerzucker über die Mousse streuen möchtest, dann musst Du die Joghurt-Sahne-Masse nicht so süß abschmecken. Falls nicht, musst Du sie süßer abschmecken als Dir angenehm ist, denn beim Gefrieren geht etwas Süße verloren.

Die Masse auf 12 Silikon-Muffinförmchen verteilen (Du kannst auch ein Muffinblech aus Metall nehmen, aber aus Silikon kommt die Mousse leichter raus) und für mindestens 6 Stunden oder über Nacht einfrieren.

Vor dem Servieren Erdbeeren waschen, putzen, je nach Größe vierteln oder achteln, mit Erdbeerzucker oder Vanillezucker zuckern und noch etwas ziehen lassen.

Zum Servieren je eine Mousse auf Teller geben, mit Erdbeeren und Erdbeerzucker garnieren.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Hackspieße mit Quatre Épices auf Süßholz- und Zimtstangen

Hackspieß auf Süßholz.
Was fängt mensch mit 50 cm langen Zimtstangen an? Ich gebe zu, ich hatte keine Ahnung, als ich sie kaufte, aber ich wusste, ich muss sie haben. Und dann lagen sie in der Küche, und alles, was ich wusste, war: Zum Reiben sind sie mir zu schade. Dafür kann ich auch die kurzen Stangen nehmen.

Im Mai-Kochklub im letzten Jahr machten wir Zander-Süßholz-Saté, und da kam die Idee auf, mit den langen Zimtstangen zu grillen. Nur: Auf dem alten Elektrogrill war das ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber jetzt hat der Gatte ja ein neues Spielzeug. Die Stangen passten so gerade auf das Rost - zum Glück sind rechts und links der Haube Lüftungsschlitze, sonst wäre es knapp geworden. Da ich noch Hack übrige hatte und Süßholzstangen da waren, habe ich darum das restliche Hack gewickelt.

Zimtstangen, 50 cm lang, mit Hack umwickelt,
Hackspieße mit Quatre Épices auf Süßholz- und Zimtstangen

Zutaten für 6 Personen (ca. 4 Spieße pro Person):

1 kg Rinderhack
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
3 Eier
Tomatenmark
Paprikapaste scharf
Quatre Épices
Salz
Pfeffer
Semmelbrösel
Zimt- und Süßholzstangen

Zubereitung:

Die Spieße warten auf den Grill.
Die Zimt- und Süßholzstangen einölen oder eine Stunde wässern.

Das Hack mit den Eiern, dem Tomatenmark und der Paprikapaste mischen, dann dem Vier-Gewürz, Pfeffer und Salz kräftig abschmecken. Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen, fein würfeln und unter die Hackmasse kneten. So viel Semmelbrösel dazu geben, dass die Masse eine gute Bindung hat, nicht auseinander fällt.

Die Hackmasse um die Stangen drücken und die Spieße auf dem Grill oder in der Pfanne garen.

Zu den Spießen passen Chutneys, Aroma-Salze, Knoblauch-Schafskäse-Creme und Mandel-Skordalia.

Samstag, 21. Juli 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 29

Wie in der Vorwoche machten wir den Wochenplan erst nach dem Markteinkauf. Der Markt war ungewöhnlich leer, Urlaubszeit. Leider fehlte der Vierländer Stand, bei dem wir uns sonst immer mit Gemüse eindecken. Klar gab's Ersatz, aber bei dem waren die Plattomaten, die ich gerade so gerne mag, nicht so lecker. Sie landeten deswegen gestern in einem Salat. Ich hoffe, unser Stand ist heute wieder da.

Außer Platttomaten nahmen wir Schmorgurken, Dicke Bohnen, Avocado und Bickbeeren mit. So sah der Kühlschrank nach dem Einkauf aus:

Oben wie üblich der Aufschnittvorrat, darunter Gläschen und eine Torte, dann das Bord mit den Milchprodukten sowie zwei Schalen Bickbeeren und ganz unten verschiedene Getränke. In der Gemüseschublade sind 3 kg Dicken Bohnen, zwei Schmorgurken, Avocado, Tomaten, Salat und Paprika.
Am Dienstag, als klar war, was wir in der Woche essen wollen, war ich kurz beim Schlachter für Leberkäse, Karbonade und Bratwürstchen. Außerdem brauchten wir noch Milch und Kartoffeln.

Und das wurde aus den Einkäufen - zumindest theoretisch:

Zur Currywurst gab's selbstmachte Currysauce und Pommes Frites, ebenfalls selbstgemacht. Die Dicken Bohnen gibt es heute Abend noch mal. Gestern gab's sie als Salat, für den Gatten mit Bratwürsten, weil ich versehentlich zu viele kaufte.
Mittwoch brachte der Gatte Pizza mit, und Dienstag hatten wir tagsüber kaum was gegessen, weswegen wir die für zwei Tage gedachten Schmorgurken fast komplett auf einmal aßen. Den Rest nahm der Gatte als Büro-Essen mit.

Für die nächste Wochen haben wir Schmorgurken und Bouneschlupp geplant, gucken aber wieder erstmal auf dem Markt und lassen uns inspirieren.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Hähnchen-Kebab mit Koriander-Pesto (Chicken kebabs with coriander pesto)

Hähnchen-Kebab mit Koriander-Pesto.
Beim Verarbeiten von Hühner fällt mir immer wieder auf, wie sehr sich unsere Koch- und Essgewohnheiten in den letzten bummelig sieben Jahren änderten: Früher hätte ich, wenn ich Hähnchenbrust brauche, Hähnchenbrust gekauft. Inzwischen kaufe ich, wenn es irgendwie geht, das ganze Huhn. Ich finde es einfach pervers, dass die Teile, die bei uns nicht verkauft bzw. verzehrt werden, nach Afrika exportiert werden, unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen und ohne ausreichende Kühlkette, und dort mit dazu beitragen, die heimische Landwirtschaft kaputt zu machen, weil die Importhühner billiger sind. Wenn Du mehr wissen möchtest über diesen Unsinn globalen Handels, sei Dir beispielsweise das Buch "Das globale Huhn" ans Herz gelegt.

Ein Huhn für drei Gerichte: Schlegel und Flügel wurden in
Jerk und Erdbussöl mariniert und gegrillt; aus den Karkassen
wurde Hühnerbrühe, und das Filet wurde zu Kebab.
So war dann klar, dass wir für diese Hähnchenspieße nicht nur das Filet kaufen, sondern das ganze Huhn. Und jetzt stand ich da und überlegte wieder mal, wie ich ein Huhn fachgerecht zerlege. Die Theorie ist mir klar, aber die Praxis beherrsche ich immer noch nicht. Aber irgendwie kriege ich so ein Huhn klein und auf drei Schüsseln verteilt: Flügel und Schlegel in eine, Karkassen in die zweite und das Filet in die dritte.

Flügel und Schegel wurden in einer Jerk-Öl-Marinade eingelegt und in den Kühlschrank gestellt. Das machte ich aus der Lamäng, dafür habe ich kein Rezept. Abends, als die Gäste da waren, kamen Schlegel und Flügel auf den Grill. Die Karkassen kamen in den Tiefkühler und wurden ein paar Tage später zur Hühnerbrühe. Da war's dann auch nicht schlimm, dass durch meine mangelnden Zerlegekünste zu viel Fleisch an den Knochen blieb. Das Filet schließlich wurde zu Hähnchen-Kebab mit Koriander-Pesto. Hmmmm ... Drei Gerichte aus einem Huhn? Drei? Da war doch was mit der Zahl? Ha! Schon habe ich einen Beitrag für Arthurs Tochter, ganz zufällig, ohne nachzudenken. So ein Zufall! Aber den eigentlich geplanten Beitrag bekommt sie auch noch.

Geschenke für 3 Jahre Arthurs Tochter kocht

Hähnchen-Kebab mit Koriander-Pesto (Chicken kebabs with coriander pesto)

Zutaten für 4 Portionen (ca. 4 Spieße pro Person):

Für die Spieße:
2 TL Limettenschale
2 EL Limettensaft
1 TL Korianderpulver
1 EL Erdnussöl
700 g Hähnchenbrustfilet
35 g Erdnüsse

Für das Pesto :
2 EL Erdnüsse
½ Tasse (125 ml) Koriandergrün
2 Knoblauchzehen, geschält
125 ml Erdnussöl
nach Geschmack Pecorino, Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Holzspieße etwa eine Stunde ins Wasser legen, Metallspieße einölen.

Für die Spieße Limettenschale und –saft, Korianderpulver und Öl verrühren. Die Erdnüsse werden grob gehackt und erstmal beiseite gestellt.

Spieße in der Marinade.
Das Hähnchenbrustfilet würfeln und in die Marinade geben. Mindestens drei Stunden ziehen lassen. Dann das Fleisch aus der Marinade nehmen und auf die Spieße verteilen.

Für das Pesto alle Zutaten in einen Blitzhacker geben oder in einem Mixbecher mit einem Stabmixer zerkleinern, dabei nach Geschmack Pecorino, Salz und Pfeffer hinzufügen (ohne Pecorino ist das Pesto relativ flüssig, ggf. weniger Öl nehmen).

Die Spieße in der Pfanne oder auf dem Grill garen, mit den Erdnüssen bestreuen und zusammen mit dem Pesto servieren.

Genau wie die Garnelen-Lauchzwiebel-Spieße stammt auch dieses Rezept aus dem Büchlein "Kebabs & Skewers" von The Australian Women's Weekly.

Dienstag, 17. Juli 2012

Garnelen-Lauchzwiebel-Spieße für den Grill (Prawn and green onion skewers)

Die Spieße warten auf den Grill.
Als wir das erste Mal zusammen in London waren, musste ich den Gatten noch überreden, zu Books for Cooks zu gehen. Beim zweiten Besuch wollte er dann schon von alleine hin, und beim dritten bestand er darauf, dass ich den Besuch fest einplane. Während ich bei allen Besuchen der Reizüberflutung erlag, kaufte der Gatte Kochbücher - er, der er normalerweise der Meinung ist, weder Kochbücher noch Kochkurse zu brauchen.

Von The Australian Women's Weekly gibt es verschiedene broschierte Kochbücher, und aus einem, das der Gatte kaufte, nämlich Kebabs & Skewers, stammt dieses Rezept. So dünn das Büchlein ist, bietet es doch eine für uns gute Auswahl an Spießen mit Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst. Wir haben inzwischen einige Hefte aus der Reihe und schätzen sie sehr, wenngleich der Gatte noch nie daraus kochte. Dafür hat er ja mich.

Die Spieße sollten nicht am Vortag zubereitet werden, da die Garnelen dann durch den Limettensaft quasi vorgaren - oder kalt garen? Keine Ahnung. Auf jeden Fall tut es ihnen nicht gut, werden sie hart. Ist uns leider passiert, weil wir die Aufnahmekapazität unserer Gäste ein wenig überschätzten und noch Garnelenspieße für das Restegrillen am nächsten Tag hatten.

Die gegrillten Spieße, zumindest zwei davon.
Garnelen-Lauchzwiebel-Spieße für den Grill (Prawn and green onion skewers)

Zutaten für 4 Portionen (ergibt ca. 4 Spieße pro Person):

1,5 kg küchenfertige Garnelen
2 EL Limettensaft
1 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
12 Lauchzwiebeln

Zubereitung:

Knoblauch pressen und mit Limettensaft und Olivenöl verrühren. Über die Garnelen geben, vermengen und etwa eine Stunde ziehen lassen.

Holzspieße etwa eine Stunde ins Wasser legen, Metallspieße einölen.

Lauchzwiebeln putzen und inkl. Grün ca. 4 cm lange Stücke schneiden. Im Wechsel mit den Garnelen aufspießen.

Die Spieße auf dem Grill oder in der Pfanne garen, bis die Garnelen ihre Farbe wechselten.

Sonntag, 15. Juli 2012

Das zweite erste Ma(h)l: Tegernseer Schnitzel mit Gurkensalat

Tegernseer Schnitzel mit Gurkensalat.
Schnitzel macht normalerweise der Gatte, in Form von Wiener Schnitzel, dem echten, aus Kalbfleisch. Das schlägt er ganz geduldig platt, so lange, bis es hauchdünn ist, schickt es durch die Panierstraße und brät es liebevoll in Butterschmalz schwimmend aus. Schnitzel gehören zu den Gerichten, die er mir nicht zutraut. Ich bin eine kluge Ehefrau und lasse ihm seine Illusionen.

Normalerweise hätte der Gatte auch das Tegernseer Schnitzel zubereitet, aber es ergab sich so, dass ich an dem Tag Küchendienst hatte. Als ich daran ging, die Schnitzel zu klopfen, meinte der Gatte nur trocken: "Denk' dran, was das Fleisch kostet!" Na, das ist doch unwahrscheinlich ermutigend, nich? Aber ich finde, meine Schnitzel-Premiere war so schlecht nicht. Sie ist der zweite Beitrag für natas erstes Ma(h)l.

Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

Tegernseer Schnitzel mit Gurkensalat

Zutaten für 4 Portionen:

Für den Gurkensalat:
1 Salatgurke
200 g Sauerrahm
Salz
Pfeffer
1 TL Dijonsenf
1 Msp Meerrettich aus dem Glas
1 Spritzer Zitronensaft
frischer Dill nach Geschmack

Für die Schnitzel:
4 dünne Kalbsschnitzel
2 EL süßer Senf
2 EL Meerrettich aus dem Glas
1 EL geschlagene Sahne
1 Ei
Mehl
Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
Butterschmalz

Zubereitung:

Für den Salat die Gurke schälen, halbieren, entkernen, in feine Scheiben hobeln und zur Seite stellen. Den Sauerrahm mit Salz, Pfeffer, Meerrettich und dem Dijonsenf verrühren und mit einem Spritzer Zitrone abschmecken. Dill hacken. Die Gurken mit dem Sauerrahm vermischen, den Dill dazugeben und etwas ziehen lassen.

Für die Schnitzel Senf und Meerrettich miteinander verrühren. Die Schnitzel abtupfen und auf beiden Seiten dünn mit der Senf-Meerrettich-Mischung bestreichen. Ei aufschlagen und mit der Sahne verkleppern. Semmelbrösel mit Salz und Pfeffer mischen. Schnitzel in Mehl wenden, das überschüssige Mehl vorsichtig abklopfen. Dann die Schnitzel in Ei und Semmelbrösel wenden und in Butterschmalz schwimmend ausbacken.

Schnitzel auf Küchenkrepp abtropfen lassen, auf Tellern anrichten und zusammen mit dem Salat servieren.

Falls noch was von der Panade übrig ist, vermischen und in der Pfanne ausbraten.

Quelle: Tegernsee TV

Samstag, 14. Juli 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 28

Wir haben zurzeit eine Vorliebe für Dicke Bohnen, die es wieder an zwei Tagen gab. In der nächsten Woche möchte sie der Gatte wieder essen. Ich würde sie gerne mal anders als gestovt zubereiten, aber er ist da weniger experimentierfreudig. Mal schauen, wie wir uns einigen. Kommen wir erstmal zum Speiseplan dieser Woche, der wieder erst nach dem Einkauf entstand:

Das Blumenkohlcurry aus der Vorwoche peppte der Gatte mit so viel Kokosmilch und Banane auf, dass es mit einem Salat auch noch für den Montag reichte. An zwei Tagen gab's Chili und an zwei Tagen Gestovte Bohnen, einmal mit Hamburger Rostbratwürstchen, einmal mit Leberkäse vom Lieblingsschlachter. So, wie es in der Gemüseschublade aussieht, wird's heute Abend wohl Salat mit Steaks geben.
Da ich momentan den Luxus genieße, noch nicht wieder Vollzeit arbeiten zu müssen, genieße ich es, öfter einkaufen zu können. So kaufte ich denn auch in dieser Woche zwei Mal ein. Sonntag Abend zeigte sich der Kühlschrank so:

Oben ist der Aufschnitt-Vorrat des Gatten und mein Frischkäse. Darunter stehen Marmeladen und der Wok mit dem Blumenkohlcurry, auf dem ich Erdbeeren zwischenparkte. Darunter unser Vorrat an carrageenfreier Sahne, Kräuterquark, Schafskäse, die Butterdose, ein bisschen was Eingetuppertes und, ja, ich esse fertigen Milchreis. Darunter Getränke, u.a. Bier von der Ricklinger Landbrauerei und ein Fläschchen vom Lieblings-Riesling.  Außerdem haben wir Salzbrenner-Würstchen für uns entdeckt. Auf den Flaschen liegen Currywürste, darunter abgepacktes Hack für Montag, weil ich es nicht zum Schlachter schaffte. Das Gemüsefach ist gut gefüllt mit Vierländer Platte, meiner momentanen Lieblingstomate, Paprika und drei Kilo Dicken Bohnen.
Gestern war ich bei Radbruch, dem Schlachter in der Nähe, kaufte frischen Leberkäse für die zweite Portion der Gestovten Bohnen, Aufschnitt, Fleisch- und Eiersalat. Der Gatte besorgte zwischendurch noch Salatzutaten. Der Kühlschrank sah dann so aus:

Dass der Kühlschrank am Ende der Woche noch so gut gefüllt ist, kommt selten vor.
Ich bin gespannt, was uns heute außer Dicken Bohnen auf dem Markt über den Weg läuft. Ich hätte Lust auf Schmorgurken und Artischocken. Außerdem müssen die Currywürste langsam mal auf den Grill.

Freitag, 13. Juli 2012

Nachgekocht: Mandel-Skordalia nach Monambelles

Skordalia aus Mandeln.
Skordalia lernten wir durch Herrn Paulsen kennen: In seinem ersten Buch "Monsieur, der Hummer und ich" findet sich ein Rezept für diese knoblauchlastige Köstlichkeit auf Basis von Kartoffeln. Durch Monambelles lernte ich dann, dass es viele, viele Skordalia-Varianten gibt.

Für unser Grill-Essen Anfang Juni wollte ich eigentlich die bewährte Kartoffel-Skordalia machen, aber da die werte Frau K. einen griechischen Kartoffelsalat mitbrachte, entschied ich mich spontan für Mandel-Skordalia nach Monambelles, damit wir nicht zu Kartoffellastig werden - von der Weihnachtsbäckerei hatte ich noch ein knappes Kilo gemahlene Mandeln eingefroren und wurde die, zusammen mit dem Backen einer weißen Mandeltorte, endlich mal los.

Bei Susa gibt es zwar genaue Mengenangaben zu lesen, aber ich machte Skordalia auf der Basis von den bei Susa angebenen 300 g Mandeln aus der Lamäng, wobei ich noch mehr Öl und Essig hätte nehmen können, um eine cremigere Konsistenz zu erreichen.

Insgesamt schmeckt uns Kartoffel-Skordalia besser, aber die Mandel-Skordalia ist ein leckerer Dip zu Gegrilltem.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Quinoa-Avocado-Salat mit Ras el Hanout

Quinoa-Avocado-Salat mit Ras el Hanout.
Okay, so wie ich diesen Salat zuangerichtet habe, ist er keine Augenweide, sondern eher ein Fall für Heikes Dauer-Event Ugly Food, aber er ist wirklich sehr lecker und wurde von den Grillabend-Gästen restlos verputzt. Dabei war er eine spontane Resteverwertung: Wir hatten eine Avocado und einen Romana-Salat zu viel gekauft und wollten nichts umkommen lassen. Also googlete ich und kam auf dieses Rezept.

Quinoa lernten wir durch den Hello Fresh-Test kennen und zehren noch immer davon - die Mengen, die die geliefert haben, waren wirklich unglaublich. Inzwischen erfuhr ich von einer anderen Bloggerin, die gerade Hello Fresh testete, dass sich an den Mengen einiges veränderte.

Im Salat könnte ich mir auch noch rote Paprika sehr lecker vorstellen, aber die hatten wir gerade nicht da.


Ugly Food

Quinoa-Avocado-Salat mit Ras el Hanout

Zutaten für 4 Portionen:

200 g Quinoa
400 ml Wasser

Olivenöl
Saft von einer Zitrone
Süßer Senf
Sojasoße
Ras El Hanout
Paprikapulver edelsüß
3 Schalotten
1 Romana-Salat 
1 reife Avocado
1 Handvoll grüne Oliven

Zubereitung:

Quinoa in ein Sieb geben, mit heißem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Öl in einem Topf erhitzen. Quinoa darin unter Wenden 4–5 Minuten andünsten. Mit Wasser ablöschen, aufkochen und unter gelegentlichem Rühren ca. 20 Minuten ausquellen lassen.


Zitronensaft, Senf und Sojasoße verrühren, Olivenöl darunterschlagen. Topf mit Quinoa vom Herd nehmen, Vinaigrette, Ras El Hanout und Paprikapulver untermengen, kräftig abschmecken.

Während der Quinoa abkühlt, die Schalotten schälen, in feine Streifen schneiden. Den Salat putzen, waschen, trockenschleudern und in Streifen schneiden. Avocado halbieren, Kern herauslösen, die Frucht in Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln.

Quinoa mit Salat, Avocado und Schalotten mischen, nach Möglichkeit noch etwas ziehen lassen und hübscher angerichtet als oben zu sehen servieren.

Dienstag, 10. Juli 2012

Nachgekocht: Radieschen-Pesto nach Gaumenthrill auf Bruschetta

Bruschetta mit Radieschen-Pesto und gehobeltem Radieschen.
Seit einiger Zeit mache ich Pesto aus allem möglichen, das grün ist und sich nicht wehrt. Dem Gatten ist das suspekt. Er mag sein Pesto am Liebsten aus dem Supermarktregalschraubglas, obwohl er gerne die oft minderwertigen Inhaltsstoffe bemängelt. Beim ersten Radieschen-Pesto-Versuch kam er zur Unzeit in die Küche, nämlich gerade, als ich die Blätter in die Moulinette geben wollte. "Die ollen Dinger soll ich doch wohl nicht essen?!" kreischte er entsetzt. Es gab, genau, ein Supermarktregalschraubglaspesto, das wir immer im Vorrat haben.

Bei unserem Grillabend Anfang Juni herrschte aber klare Aufgabenteilung: Der Gatte kümmert sich um die Getränke und steht am Grill, ich kümmere mich um das, was auf den Grill und auf den Tisch kommt. Dementsprechend wusste er nur, dass es Brot mit Pesto vorweg gibt - kurze, knappe Informationen schätzt der Gatte. Ich rede ihm ohnehin meistens zu viel. Während das Pesto entstand, war der Gatte im Spielzeugladen Baumarkt, die perfekte Grillbürste für sein neues Spielzeug suchen. Perfektes Timing also.

Pesto mache ich aus der Lamäng, mische die Zutaten so lange, bis die Konsistenz stimmt. Auf Nudeln mag ich's eher flüssig, mit etwas Kochwasser verdünnt, auf Brot oder als Dip eher fest. Haselnüsse kommen normalerweise nicht ins Pesto, da ich gegen die kleinen Biester allergisch bin (normalerweise haben wir auch gar keine im Haus, aber diese waren noch von der Weihnachtsbäckerei für den Gatten übrig und eingefroren). Hier dachte ich, ich kann sie austricksen, wenn ich sie anröste, aber das klappte leider nicht. Zum Glück sind meine Allergietabletten immer griffbereit. Ganz im Sinne der Resteverwertung kannst Du das Pesto auch mit anderen Nüssen machen - die, die halt gerade zur Hand sind und weg müssen.

Der Gatte übrigens fand das Pesto sehr lecker. Auch dann noch, als er wusste, was er aß.

Bruschetta mit Radieschen-Pesto nach Gaumenthrill

Zutaten für ca 10 Scheiben Meterbrot:
1 Meterbrot
Blätter von einem Bund Bio-Radieschen
1 Radieschen, gewaschen und geputzt
30 g gemahlene Haselnüsse (oder andere Nüsse)
Parmesan oder Pecorino, Menge nach Geschmack
Sonnenblumenöl
2 - 3 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die Radieschenblätter sehr sorgfältig waschen, damit sie vollständig von Sand befreit sind, und ebenso sorgfältig trocken schleudern.

Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu duften beginnen.

Radieschenblätter, Haselnüsse, Parmesan oder Pecorino und Knoblauch mit etwas Öl in die Moulinette geben (es gehen auch Stabmixer und Mixbecher) und pürieren, dabei immer mal wieder die Konsistenz überprüfen und ggf. noch Öl dazu geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Radieschen mit einem Trüffelhobel in feine Scheiben hobeln.

Das Meterbrot in zehn gleichmäßige Scheiben schneiden (ohne die Knuste, aus denen machen wir Semmelbrösel) und vor dem Servieren unter dem Backofengrill gleichmäßig bräunen. Pesto auf die Brotscheiben geben, mit den gehobelten Radieschenscheiben garnieren und servieren.

Montag, 9. Juli 2012

Kalorienarme Kuchenschlacht im Ottensener Café Schmidt

Ida-Berg-Törtchen und Joghurt-Basilikum-Törtchen.
Das Café Schmidt lernte ich durch den Gatten kennen. Immer, wenn es besonderer Kuchen für einen besonderen Anlass sein soll, fährt er zum Beseler Platz, wo das Stammhaus ist. Im Café selbst konditorten wir noch nie. Warum auch? Wir wohnen keine Viertelstunde entfernt.

Inzwischen hat das Café Schmidt zwei Filialen, und in der Ottensener traf ich mich auf einem Sonntag Nachmittag mit terschies. Zum Konditorn. Zur Kuchenschlacht. So richtig à la "Aber bitte mit Sahne". Nur ohne Udo Jürgens. Das war zumindest der Plan. In einem Punkt ging er auch auf, der Plan: Udo Jürgens blieb weg.

13.40 Uhr: Ich habe schon vor Stunden für einen Sonntag ungewöhnlich spartanisch gefrühstückt und verabschiede jetzt mich vom Gatten. Der fragt: "Was isst Du denn heute Abend?" - "Nichts, ich geh' doch konditorn." - "Viel Spaß! Is' abba auch noch Blumkohlcurry da."

Zitronentörtchen (hinten) und Mallorquinisches
Mandeltörtchen.
13.45 Uhr: Ich sitze im Bus und smse terschies, dass ich 15 Minuten später komme.

14.00 Uhr: terschies trifft im Café ein und fragt mich per SMS, ob ich lieber drinnen oder draußen sitzen möchte. Mit Blick in den Bahrenfelder Himmel entscheide ich: Drinnen.

14.16 Uhr: Ich treffe im Café ein. terschies ist drinnen der einzige Gast und sitzt vor einem Becher Earl Grey-Tee. So einen hätte ich auch gerne. "Ist hier Selbstbedienung?" frage ich terschies, die verneint. Draußen sind fast alle der etwa zehn Tische besetzt. Das Servicepersonal flitzt öfter an uns vorbei, ignoriert aber alle unsere Bestellversuche.

14.30 Uhr: An der Kuchentheke ist's leer. Wir schlendern hin und suchen uns aus, was wir haben wollen. Wir wollen klein anfangen. Erstmal jede zwei von den kleinen Törtchen, unterschiedliche, klar, damit wir gegenseitig probieren können, und dann mal weitersehen. Die Lübecker Marzipantorte sieht gut aus. Der Apfelkuchen auch. Oder der Rhabarber-Baiser. Und Death by Chocolate erst. Die Bestellung scheitert daran, dass wir den Kuchen nicht mitnehmen, sondern im Lokal essen möchten. Die Dame hinterm Tresen meint, es käme gleich jemand, um unsere Bestellung aufzunehmen.

Blick ins Café Schmidt in Ottensen.
14.40 Uhr: Die Dame hinterm Tresen ruft ins Lokal: "Kann mal jemand draußen Service machen?" Ich verkneife mir zurückzurufen: "Service drinnen wäre auch nicht schlecht!" Ein weiterer Gast nimmt drinnen Platz. Er bekommt Kaffee. Immerhin. Wir werden noch immer übersehen und überhört.

14.45 Uhr: terschies' Tee ist schon länger alle. Draußen ein Wolkenbruch. Wer da sitzt, flüchtet nach drinnen. Wie aus dem Nichts erscheinen gleich drei Servicekräfte, um draußen Tische und Stühle zusammen- und leere Tische abzuräumen. terschies überlegt, ob wir vielleicht irgendein Schild mit der Aufschrift "Hier können Familien Kaffee kochen" übersehen haben. Vielleicht muss man sich hier Kaffee und Kuchen selbst mitbringen, ist der Kuchen in der Vitrine nur zum Außer-Haus-Verkauf?

15.00 Uhr: Ein Kellner bedient am Nebentisch. Wir sagen: "Wir möchten auch bestellen, bitte!" Antwort: "Geduld! Geht gleich los."

15.15 Uhr: Die Wolke bricht noch immer. Wir sitzen warm und trocken - buchstäblich, denn wir können noch immer nichts bestellen. Ich nehme Pfefferminz aus der Handtasche, denn meine Kehle ist trocken vom Klönen. Warum habe ich auch kein Evian dabei? So was passiert mir doch sonst nicht! Aber ich war der naiven Ansicht, in einem Café gäbe es was zu trinken. Hm, vielleicht sollte ich terschies leere Tasse einfach aus dem Fenster halten? Draußen kommt ja genug Wasser runter. Wir beschließen, den Regen abzuwarten und auch sonst mal zu schauen, was noch so passiert.

15.45 Uhr: Am Nebentisch haben die Gäste inzwischen gewechselt. Wieder kommt der Kellner. Wieder bitten wir darum, unsere Bestellung aufgeben zu dürfen. Und - oh, Wunder! - er hat diesmal ein Ohr für uns! Wir dürfen bestellen!

15.50 Uhr: Vor uns stehen zwei Becher Tee und vier kleine Törtchen. Mir wird ob des Tempos schwindelig. Ich hatte fest damit gerechnet, dass er sich nicht merken kann, was wir wollen, dass die Bestellung vergessen wird, aber es gibt tatsächlich noch Tee und Kuchen für uns. Wo ist die Kamera? Das muss festgehalten werden!

16.45 Uhr: Die Törtchen sind gegessen. Der Tee ist getrunken. Alle Versuche, in der letzten halben Stunde noch etwas zu bestellen, scheiterten (nicht, dass wir noch ernsthaft mit etwas anderem gerechnet hätten), als uns eine Kellnerin aufschreckt: "Darf's hier noch was sein?" Ja, die Rechnung. Eigentlich hätten wir gerne noch mehr Kuchen gegessen, Tee getrunken, aber wir haben noch was vor. Und wer weiß, wie lange es dauert, bis die Rechnung kommt.

16.50 Uhr: Die Rechnung ist bezahlt. Wow, das ging schnell. Andererseits: In einer Stunde ist schon Feierabend, da kann man mal schnell machen.

17.35 Uhr: Ich bin wieder zu Hause und erwische noch den Gatten, der gerade gehen will. "Na, hast Du ordentlich geschlemmt?" fragt er  und blickt entsetzt auf das Käsebrot, das ich mir quasi noch in der Haustüre schmiere und das Blumenkohlcurry, das ich in die Mikrowelle schiebe. Wenn der wüßte ...

Okay, wir haben uns auch getroffen, weil wir uns mal wieder in aller Ruhe unterhalten wollten. Und das konnten wir. Insofern war's ein gelungener Café-Besuch. Und unfreiwillig kalorienarm war er auch.

Sonntag, 8. Juli 2012

Nachgekocht: Radieschen-Shooter nach Steffen Henssler und Gaumenthrill

Radieschen-Shooter.
Kalte Suppen sind erfrischend an heißen Tagen und nach dem Sport, aber auch eine schöne sommerliche Vorspeise. Das Rezept für diesen Radieschen-Shooter stammt aus Hensslers Buch "Hauptsache lecker!". Ich fand's bei Daniel und hab's leicht abgewandelt.

Radieschen-Shooter nach Steffen Henssler und Gaumenthrill

Zutaten für 6 Vorspeisen-Portionen:

1 Bund Bio-Radieschen (Bio, weil ich die Blätter zu einem Pesto verarbeite)
kalte Milch
1 Zitrone
Salz
Pfeffer
Chili
Blättchen von ca. 3 Stängeln glatte Petersilie
kaltes Mineralwasser mit Kohlensäure
ins Original-Rezept kommt auch noch Crème Fraîche, worauf ich verzichtete

Ich liebe Gerichte mit kräftigen Farben; der Anblick macht
mich fröhlich. Hier die pürierten Radieschen.
Zubereitung:

Radieschen vom Grün lösen, dabei das Grün aufbewahren, denn daraus wird ein Pesto. Radieschen waschen und putzen. Ein oder zwei Radieschen als Garnitur für die Bruschetta mit Radieschen-Pesto beiseite legen.

Radieschen teilen, in die Moulinette geben (alternativ fein reiben), zerkleinern und in einen Mixbecher füllen.

Petersilienblättchen wiegen.

Die Zitrone heiß abwaschen und abtrocknen. Die Schale abreiben und den Saft auspressen, dann beides in dem Mixbecher geben. Milch dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, dabei die Masse regelmäßig mit dem Satbmixer durchmischen. Petersilienblättchen dazu geben. Mit Salz, Peffer und Chili kräftig abschmecken und bis zum Servieren kühl stellen. Unbedingt vor dem Servieren noch mal abschmecken!

Suppe auf sechs Grappagläser verteiler, dabei die Gläser nur halb füllen. Mit Mineralwasser auffüllen (Achtung, schäumt) und servieren.

Samstag, 7. Juli 2012

Rückblick: Wochenplan und Kühlschrank KW 27

Momentan ist das Angebot an Gemüse und Obst auf dem Wochenmarkt so groß, dass wir uns gerne treiben lassen und gucken, was uns anspricht. Am letzten Sonnabend kamen wir mit Wildkräutersalat, Vierländer Platttomaten, Gurke, Blumenkohl, Fenchel und Dicken Bohnen nach Hause - und mit 10 kg Erdbeeren für 10 Euro, womit die Frage geklärt war, was ich am Sonnabend vorhabe.

Da ich nach dem Verarbeiten der Erdbeeren zu platt war, um den geplanten Salat zu machen, kochte der Gatte Reis. Dazu gab's Lachs und Fenchel vom Grill. Wie üblich blieb reichlich Reis übrig, so dass wir für Montag Hühnerfrikassee aus dem Tiefkühler nahmen. Und das gab's an den anderen Tagen:

Unser Plan für die erste Juli-Woche.
Am Sonntag Abend zeigt sich der Kühlschrank noch relativ leer, weil wir Sonnabend nur das nötigste einkauften. Am Dienstag, als wir wussten, was aus der Marktausbeute werden soll, fuhr ich noch mal kurz einkaufen.

Oben der Aufschnittvorrat des Gatten und das tauende Hühnerfrikassee, darunter eine Schüssel mit Roter Grütze und dahinter ein Topf mit Reis. Auf dem vorletzten Bord unser Vorrat an carrageenfreier Sahne, Joghurt, Käse und zwei Tupper mit Zitrone bzw. Fliederbeerblütenöl, das heute endlich abgeseiht werden kann. Auf dem untersten Bord liegen wieder Flaschen, um den Kühlschrank zu füllen. Im Gemüsefach sind die Markteinkäufe.
Mal schauen, was wir heute auf dem Markt ergattern. Der Gatte wünscht sich außerdem für die kommende Woche Chili, und ich kaufte spontan Currywürste.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Blog-Event "Gebt uns carrageenfreie Sahne!": Der Banner zum Mitnehmen ist da!

Eine Woche nach dem Aufruf für mehr carrageenfreie Sahne habe ich es endlich geschafft, einen Bannercode zu erstellen .Also, falls Ihr Lust habt, die Forderung in Eure Blogs einzubinden, sollte das jetzt ohne Probleme möglich sein (hoffe ich zumindest ...). 

Außerdem ist der Aufruf jetzt unter dem Reiter "Krameramt" verlinkt.

Ich freue mich über das große Feedback zur Aktion! Zeitweise hatte der Aufruf sogar mehr Klicks als das Jamie-Oliver-Steak-Sandwich oder der Rote-Bete-Schafskäse-Salat *g*

Blog-Event Gefordert: Gebt uns carrageenfreie Sahne!

Dienstag, 3. Juli 2012

Gut gegrillt, Gatte!

So ein Grill muss natürlich auch eingeweiht werden. Damit der Gatte das neue Spielzeug ausprobieren kann,  luden wir uns nach dem improvisierten Angrillen Gäste ein. Es gab

Radieschen-Shooter nach Steffen Henssler.
Bruschetta mit Radieschenpesto.
Quinoa-Avocado-Salat (links), griechischer Kartoffelsalat (oben) und nochmal die Bruschetta.
Mandelskordalia.
Garnelen-Lauchzwiebel-Spieße.
Hackspieße mit Quatre Épices auf Süßholz und Zimt.
Hähnchenkebab mit Korianderpesto.
Wassermelone mexikanisch, diesmal gegrillt (aber nicht gegrillt fotografiert).
Geeiste Fliederbeerblütenmousse mit Erdbeeren.
Weiße Mandeltorte. Eigentlich wollten wir mindestens ein Stück davon grillen, aber die Torte war schwindsüchtig ...
Die Rezepte kommen in den nächsten Tagen und werden hier verlinkt.